Wie Apotheker Johann Philipp Bronner lebte und arbeitete

Wie Apotheker Johann Philipp Bronner lebte und arbeitete

Ausstellung am Rande des Wieslocher Weihnachtsmarkts im Dezember 2019

Die fertig aufgebaute Puppenstube, kurz bevor sie in das Schaufenster gehoben wurde. Jetzt fehlt nur noch eine Ladentheke. Foto: Oliver Göpferich

In den Schaufenstern eines auf die Sanierung wartenden Hauses in der Marktstraße 10 wird daran erinnert, wie der Wieslocher Apotheker und Weinbaupionier Johann Philipp Bronner (1792 – 1864) lebte und arbeitete. Eine alte Puppenstube beherbergt Bronners Wohnzimmer und die Apotheke. Im Fenster daneben dampft eine Modelleisenbahn durch die winterliche Landschaft: Ein erstes Gemeinschaftsprojekt des Kulturvereins Johann Philipp Bronner und der Modelleisenbahnfreunde Kurpfalz.

Die winterliche Modellbahnanlage der Modelleisenbahnfreunde Kurpfalz. Foto: Oliver Göpferich

„Die Kinder fragen immer: Wie hat der Bronner gewohnt?“, berichtet Karin Hirn, Gründerin und Vorsitzende des Kulturvereins aus ihren Erfahrungen mit Besuchergruppen des Bronner‘schen Gartenhauses im PZN-Park. Als Grundlage diente eine auf dem Dachboden gefundene Puppenstube aus dem Jahr 1927, in der aber noch einiges umzubauen war. So wandte sich Karin Hirn mit ihren Plänen an Peter Filsinger, den zweiten Vorsitzenden der Modelleisenbahnfreunde Kurpfalz, die in einer Halle am alten Wieslocher Stadtbahnhof residieren. Filsinger zog eine Wand in der Mitte des Puppenhauses ein, einschließlich einer Tür, begradigte das Fenster, das an der Seite eingebaut war, und tapezierte die Wände. Karin Hirn organisierte parallel dazu die Tapeten, maßstabsgetreuen Biedermeier-Möbel, teils auf dem Flohmarkt, teils bei der Firma Mini Mundus in Dreieich, die sich auf die Miniatur-Nachbildung alter Gegenstände spezialisiert hat und europaweit ob ihrer Qualitätsprodukte bei Sammlern und Modellbauern gleichermaßen bekannt ist. Zunächst fehlten allerdings noch die Apothekengefäße, von denen Mini Mundus dann gleich 66 Stück großzügig spendete. „Die sind handbemalt und vergoldet“, begeistert sich Karin Hirn. Für die noch fehlende Ladentheke hofft sie nun auf Mithilfe eines Hobby-Bastlers.

Der Dank des Kulturvereins Johann Philipp Bronner gilt neben den Modelleisenbahnfreunden, die zur Schaufensterpräsentation gleich auch die winterliche Modellbahnanlage ihres Vorsitzenden Frank Pfister beisteuerten, Dombrowski Massivhaus und deren Geschäftsführer Claus-Heinrich Mohr, der die Räume zur Verfügung stellte, und nicht zuletzt Oliver Göpferich, der die Öffentlichkeitsarbeit des Bronnervereins verantwortet und die Ausstellung tatkräftig mit vorbereitete. Bis zum Dreikönigstag sollen Puppenhaus und Modellbahn noch zu sehen sein. Später soll dann die Puppenstube die museale Ausstattung des Bronner‘schen Gartenhäuschens ergänzen.

Die sehenswerte Miniaturausstellung war auch eine Bereicherung des Weihnachtsmarkts, der am Sonntag, 22. Dezember 2019, seine Pforten schloss.

Modelleisenbahnfreunde Kurpfalz 1997 e.V.
www.mef-kurpfalz.de

Mit freundlicher Unterstützung von Mini Mundus Hobby GmbH
www.minimundus.de