Kulturdenkmal „Alter Stadtfriedhof“ nach fünf Jahren an Stadt übergeben

Kulturverein Bronner sammelte 64.000 Euro für Sanierung ein

In der Schilleranlage (von links): Rainer Göpferich, Klaus Rothenhöfer, Bürgermeister Ludwig Sauer, Steinmetz Daniel Wolf, Vereinsvorsitzende und Initiatorin Karin Hirn, Roger Wilms, Meinrad Singler vom Grünflächenamt und der ehemalige städtische Hochbauchef Karl Schweinfurth, der die ehrenamtliche Betreuung der Sanierungsarbeiten und die Finanzabwicklung übernommen hatte.
In der Schilleranlage (von links): Rainer Göpferich, Klaus Rothenhöfer, Bürgermeister Ludwig Sauer, Steinmetz Daniel Wolf, Vereinsvorsitzende und Initiatorin Karin Hirn, Roger Wilms, Meinrad Singler vom Grünflächenamt und der ehemalige städtische Hochbauchef Karl Schweinfurth, der die ehrenamtliche Betreuung der Sanierungsarbeiten und die Finanzabwicklung übernommen hatte.

Fünf Jahre lang hat sich der Kulturverein Johann Philipp Bronner engagiert und fantasievoll die Gestaltung des Kulturdenkmals „Alter Stadtfriedhof“ vorangetrieben. Inzwischen präsentieren sich die Grabsteine berühmter Wieslocher und Gedenksteine vereint und witterungsgeschützt umgeben von rankenden Rosen, dominierend der mächtige Sutor-Brunnen am südlichen Eingang der Schilleranlage. Dabei sind 64.000 Euro in die Sanierung der Steine und die Gestaltung der Anlage geflossen, dazu gerechnet noch etliche zehntausend Euro an ehrenamtlicher Arbeit der Mitglieder und Freiwilligkeitsleistungen des Städtischen Bauhofs. Der Löwenanteil dieser Summe setzt sich aus Geld- und Materialspenden in Höhe von rund 30.000 Euro, Zuschüssen des Landesdenkmalamtes von gut 21.000 Euro und städtischen Zuwendungen in Höhe von 13.000 Euro zusammen.
„Wir übergeben das Kulturdenkmal Alter Friedhof treu sorgend in die Hände der Stadt“, sagte Karin Hirn, die Vorsitzende des Kulturvereins zu Bürgermeister Ludwig Sauer kürzlich im Rahmen einer öffentlichen Übergabe. Am 1. November war die für fünf Jahre übernommene Pflegeverpflichtung erloschen.

Der Verein habe 2010 die Sanierung auf Bitte der Stadt in die Hand genommen. „Er ist dort eingesprungen, wo die Stadt Wiesloch infolge fehlender Haushaltsmittel diese Aufgabe weder übernehmen noch erfüllen konnte.

Ein Prunkstück ist das Friedensdenkmal des bekannten Karlsruher Bildhauers Emil Sutor (1888–1974).
Ein Prunkstück ist das Friedensdenkmal des bekannten Karlsruher Bildhauers Emil Sutor (1888–1974).

Hohe Wertschätzung für ihre Arbeit habe sie vom Regierungspräsidium erfahren, das sie inzwischen zur Gutachterin für Friedhofserhaltung bestellte.
Ludwig Sauer bedankte sich für die engagierte Arbeit des Vereins und vor allem seiner Vorsitzenden, die mit großer Energie dafür gesorgt habe, dass das Kulturdenkmal die jetzige Form angenommen habe. Bei der gegenwärtigen finanziellen Situation der Stadt wäre er sehr froh, es fänden sich noch mehr solcher Akteure, um all die „städtischen Schätze“ zu heben. Deshalb sein größter Wunsch: All diese Kreativen in Sachen Bronner einmal zusammen an einen Tisch zu bringen.

SPD-Stadtrat Klaus Rothenhöfer merkte an, dass die Anlage bei seinen Stadtführungen von Besuchern immer wieder als vorbildliches Bürgeregagement gesehen und gelobt werde.

Die Grabsteine von Wieslocher Persönlichkeiten waren jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt, entsprechend erbärmlich war ihr Zustand zu Beginn der Sanierungsarbeiten. In monatelanger Arbeit restaurierten die beiden Steinmetze Daniel Wolf und Birgit Dursy die Grabmale. Jetzt stehen sie vor Regen geschützt unter einem formschönen Dach aus Glas und Stahl.
Die Grabsteine von Wieslocher Persönlichkeiten waren jahrzehntelang Wind und Wetter ausgesetzt, entsprechend erbärmlich war ihr Zustand zu Beginn der Sanierungsarbeiten. In monatelanger Arbeit restaurierten die beiden Steinmetze Daniel Wolf und Birgit Dursy die Grabmale. Jetzt stehen sie vor Regen geschützt unter einem formschönen Dach aus Glas und Stahl.